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Im Sommer 2017 habe ich das erste Mal festgestellt, wie nach dem Duschen Wasser im rechten Ohr hing, das nicht mehr raus ging und ich kaum noch etwas gehört habe. Wenn ich auf dem Ohr herumgedrückt habe, gab es oft ein lautes Knacken und ich konnte wieder hören. Nur dass das Ohr dann kurz darauf wieder "zugefallen" ist und ich wieder nur noch ganz dumpf hören konnte.
Es war dann zwei Tage quasi komplett zu und wurde dann besser, als das Wasser wohl wieder teilweise verdunstet ist. Trotzdem habe ich die ganze Zeit Druck im Gehörgang gespürt, also dass dort irgendeine Raumforderung ist.
Das Zufallen durch Wasser wiederholte sich die nächsten Monate ein paarmal und zusätzlich habe ich einen Knubbel im Gehörgang gespürt, der erst ein halbes Jahr später wieder weg war. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich meine er war teilweise auch schmerzhaft/entzündet.

Es handelte sich hierbei um das SBS der alt-mesodermalen Talg- bzw. Ohrenschmalzdrüsen, die in konfliktaktiver Phase Zellplus sowie eine Funktionssteigerung machen, sodass mehr Ohrenschmalz produziert wird.
Die Funktion ist der "Schutz des Ohres", d.h. der Konfliktinhalt geht in die Richtung von einer empfundenen "Attacke gegen das Ohr".
Es hat sich durch die Überfunktion also ein "Klumpen" gebildet, ein sog. Pfropf, der den Gehörgang verstopft hat und nicht mehr von selber raus ging. Nach einem halben Jahr, als klar war, dass er wirklich von selber wohl so schnell nicht mehr raus geht, habe ich ihn mir entfernen lassen (und war beeindruckt von der Größe von dem Klumpen, den ich im Gehörgang mitgeschleppt hatte).
Lustige Anekdote: Anschließend war die Lokalisation vom Gehörtem erstmal verschoben, d.h. ich habe neben mir einen Vogel singen gehört, er saß aber zwei Meter woanders, als ich ihn gehört habe. Nach wenigen Tagen war dies aber wieder normal.

Es kam also bei mir zu der Zeit, als unser jüngster Sohn 3 Jahre alt war - in einer Phase mit vielen Wutausbrüchen - bevor er gelernt hat, mit solchen starken Gefühlen umzugehen. Das laute Schreien tat mir teilweise richtig im Ohr weh, weil es auch Situationen gab, wo dies ganz nah an meinem Ohr passierte. Ich denke, dass dies die auslösende, konfliktive "Attacke gegen das Ohr"-Situation war, mit lokalem Bezug am rechten Ohr.
Das Zellplus der Drüse wurde unter Entzündung von selber wieder abgebaut, aber den Pfropf musste ich wie gesagt entfernen lassen (schmerzlos, hat nur wenige Sekunden gedauert).

Ein paar Jahre später, im Sommer 2020, kam unser zweiter Sohn in genau die gleiche Phase und es hat sich ein zweites mal ein Pfropf gebildet, der teilweise mit starkem Schmerz bei Druck (wie z.B. Kauen) bemerkbar war. Wegen den Vorschriften der beginnenden Corona-Zeit wollte ich nicht in eine Arztpraxis und habe selber versucht, den Pfropf vorsichtig mit einer Pinzette zu greifen (auch wenn bei einem Fehler hier natürlich das Trommelfell in Gefahr vor Verletzungen wäre). Ich habe ihn tatsächlich gepackt bekommen und entfernt, sodass die Symptome wieder sofort komplett weg waren.

Nochmal zwei Jahre später hatte ich es ein drittes Mal. Dies war die Zeit, wo die Geschwister viel gestritten haben und es dadurch öfter wieder ziemlich laut und belastend war. Diesmal habe ich ihn nicht gefahrlos gepackt bekommen und habe wieder Hilfe beim Entfernen in Anspruch genommen.

Seitdem ist die Beziehung zwischen den Kindern viel friedlicher und sie haben große Fortschritte gemacht, mit ihren Gefühlen umzugehen, sodass derlei akustisch empfundene Attacken gegen das Ohr nur noch sehr selten sind und bis heute keine Überfunktion mehr aufgetreten ist.